In Cordova schlagen die neuen Strukturen Wurzeln
Seit der Übernahme des gesamten Programms durch unseren neuen Partner SIGN Asia haben sich erste Erfolge eingestellt. Josefina Padilla kann als erste Besitzerin ihrer Hauseinheit beglückwünscht werden. Sie hat innerhalb der letzten elf Jahre ihren Kredit zurückgezahlt und wird sich nun um die Renovierung ihrer Wohneinheit kümmern. Generell sind die Rückzahlungen für die Wohneinheiten inzwischen doppelt so hoch wie vor der Übernahme durch SIGN Asia. Frande Guillera, der für SIGN Asia die Rückzahlung verwaltet, hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst noch in diesem Jahr die monatliche Rückzahlungsrate noch einmal zu verdoppeln.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Konzept einer Kooperative nicht den Vorstellungen und der Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort entspricht und deshalb auch nicht funktioniert. Wenn die Arbeitsleistung der Menschen entsprechend honoriert wird, haben sie einen direkten Nutzen ihres Engagements und sind motivierter, die vorhandene Infrastruktur für ihre Familien und sich sinnvoll zu verwenden. Daher geht SIGN Asia nun dazu über, Kleinunternehmer aus der Gemeinde zu unterstützen, die nach eigenen Regeln arbeiten und eine monatliche Miete oder Nutzungsgebühr für die Räumlichkeiten wie Einkaufsladen sowie Trockenfischproduktion zahlen. Die Einkünfte, die aus der Rückzahlung für die Häuser und aus der Vermietung der Infrastruktur im Gemeindezentrum resultieren, sollen in erster Linie in das Bildungsprogramm – Kindergarten bis College – investiert werden. Damit erhöht sich automatisch der Eigenanteil der Fischergemeinde an der Finanzierung der Bildungsangebote.
Die ersten drei Kinder aus dem von justiceF finanzierten Gemeinde-Kindergarten sind inzwischen als Stipendiaten in das Bildungsprogramm „Step by Step" für ihren Grundschulbesuch aufgenommen. Im verbindlichen Eignungstest der öffentlichen Schule haben die ersten drei Absolventen des Kindergartens einen durchschnittlichen Wert von 85 Prozent erreicht; der landesweite Durchschnitt liegt bei 75 Prozent. Die gute Arbeit im Kindergarten verbessert die Ausgangsvoraussetzungen für die Mädchen und Jungen: Bildung ist weiterhin die beste Investition.